xn--bergkse-9wa.at

Käse

Kaes.at
Tomme Fleurette - einer der wenigen Schweizer Weichkäse die aus unbehandelter Rohmilch erzeugt werden

Der "Schmäh" mit dem Rohmilchkäse aus thermisierter Milch

Details
Written by: dr_kaese
Category: Käse
Published: 10 April 2024
Hits: 1169
  • käse,
  • Rohmilchkäse
  • Ökosystem
  • Rohmilch
  • unbehandelte Milch
  • thermisierte Milch,
  • Terroir
  • Käseherstellung
  • Käsevermarktung
n diesem Beitrag untersuche ich Rohmilchkäse und stelle die Frage, wie sich Käse aus unbehandelter Milch von solchem aus thermisierter Milch unterscheidet. 
 
Beginnen wir mit der Definition von Rohmilchkäse (Quelle: Wikipedia): Rohmilchkäse ist Käse aus Milch, die zu Beginn des Käsereiprozesses nicht wärmebehandelt (>50 °C) oder bei 72–75 °C pasteurisiert wurde (Rohmilch). 
 

Basierend auf der Definition von Rohmilchkäse als Käse aus Milch, die im Käsereiprozess nicht über 50 °C erhitzt oder auf 72-75 °C pasteurisiert wurde, ist es verständlich, warum Käufer erwarten, dass Rohmilchkäse aus unbehandelter Milch hergestellt wird. Diese Definition impliziert, dass die Milch weitestgehend in ihrem natürlichen Zustand belassen wird, was bedeutet, dass sie keine signifikante Wärmebehandlung erfährt, die ihre ursprünglichen Eigenschaften verändert. Dies trägt zur Authentizität und zum traditionellen Charakter des Rohmilchkäses bei (mikrobielle Ökologie, Terroir).

Bedauerlicherweise trifft diese Erwartung immer seltener zu, besonders bei Weichkäsen.

Viele Weichkäse, die als Rohmilchkäse verkauft werden, bestehen tatsächlich aus thermisierter Milch. Oftmals sind sogar die Käsehändler selbst nicht darüber informiert, oder es wird ausgenutzt, dass der Verkauf von Käse aus thermisierter Milch unter der Bezeichnung „Rohmilchkäse“ rechtlich zulässig/notwendig ist.

Wie unterscheiden sich ein Weichkäse, der aus thermisierter Milch hergestellt wird, von einem, der aus unbehandelter Milch produziert wird?

Meine erste Diskussion zu diesem Thema fand 2009 in Bra, Italien, auf der Slow Food Cheese statt. Ein Käsehersteller erläuterte die Unterschiede:

  • „Rohmilchkäse aus thermisierter Milch“ zeichnet sich durch einen vielschichtigen Geschmack aus und reift im Kühlschrank weiter, wobei er zuverlässig und regelmäßig eingekauft wird, ohne dass jahreszeitliche oder fütterungsbedingte Geschmacksnuancen stark wahrgenommen werden.

  • Rohmilchkäse aus unbehandelter Milch bietet hingegen einen unberechenbaren, aber faszinierenden Charakter. Käseliebhaber schätzen seine Naturnähe und die erkennbaren Unterschiede von Kauf zu Kauf, die durch Faktoren wie Jahreszeit und Fütterung beeinflusst werden, wodurch er im Laufe des Jahres unterschiedlich schmeckt.

 

Senner, die Rohmilchkäse aus unbehandelter Rohmilch herstellen, wissen um die Empfindlichkeit des Rohstoffs. Eine enge Beziehung und kontinuierliche Kommunikation mit den Milchproduzenten sind daher essenziell für ein erfolgreiches Produkt. Bei thermisierter Milch wird die Verarbeitung standardisierter; Milch von verschiedenen Lieferanten wird gemischt. Obwohl Thermisierung für Sicherheit sorgt, bleibt Qualitätskontrolle wichtig. Das Ergebnis ist ein sicherer, geschmacklich konsistenter Käse, der erfolgreich als Rohmilchkäse vermarktet wird.

Leider ist vielen Genießern, Food-Bloggern, Journalisten und Gastronomen der Unterschied zwischen echtem Rohmilchkäse und Käse aus „thermisierter Rohmilch“ nicht immer bewusst. Sie sind durch Käsehändler und -produzenten, die vorrangig thermisierte Rohmilchprodukte vermarkten, in ihrem Geschmacksempfinden beeinflusst worden.

Ein interessanter Artikel/Test ist hier zu finden: Das blaue Wunder (Quelle: A la Carte).
 
Rohmilch ist das zentrale Thema des Artikels, in dem verschiedene Käse aus unbehandelter und thermisierter Rohmilch bewertet wurden. Es bleibt die Frage offen, welche Käse wie hergestellt wurden. Käse aus thermisierter Milch erhielten tendenziell bessere Bewertungen als jene aus unbehandelter Milch. Doch stellt sich die Frage, ob diese Käse wirklich qualitativ besser sind, oder ob sie vielleicht nur weniger komplex und daher leichter zu bewerten sind.
 

Ich möchte betonen, dass jeder den Käse essen sollte, den er mag, sei er aus pasteurisierter, thermisierter oder unbehandelter Milch hergestellt. Dennoch ist es wichtig, dass Verbraucher genau wissen, was sie essen.

Bitte betrachten Sie diesen Beitrag nicht als dogmatisch. In meinem Sortiment führe ich sowohl Weichkäse aus unbehandelter als auch aus thermisierter Milch. Letztlich ist es der Geschmack, der den Ausschlag gibt.

Thermisierung kann auf unterschiedliche Weisen durchgeführt werden, was erhebliche Auswirkungen auf die Eigenschaften des Käses hat. Wird die Milch nur kurz und schonend thermisiert, bleibt der Charakter der Rohmilch weitgehend erhalten, wodurch der resultierende Käse den Eigenschaften von Käse aus unbehandelter Milch sehr nahe kommt. Eine längere Thermisierung hingegen nähert sich in ihren Auswirkungen der Pasteurisierung an, was bedeutet, dass viele der ursprünglichen mikrobiellen und enzymatischen Eigenschaften der Milch verändert oder eliminiert werden, was den Geschmack und die Textur des Käses beeinflusst.

Definition Thermisiertung (Quelle: Österreichisches Lebensmittelbuch)
Jegliche Wärmebehandlung der Käsereimilch unterhalb der Pasteurisierungsbedingungen zur Reduktion hitzeempfindlicher Keime. Zur Erzielung einer wesentlichen
Keimreduktion werden folgende gleichwertige Temperatur / Zeitkombinationen empfohlen: 65 °C für 15 Sekunden, 60 °C für 5 Minuten oder 57 °C für 30 Minuten

Daraus folgt, dass jede Wärmebehandlung die knapp unter der Temperatur für das Pasteurisieren liegt als Rohmilchkäse deklariert werden darf. Der Konsument, der Wert auf Rohmilchkäse aus unbehandelter Milch legt, hat daher keine Möglichkeit zu prüfen ob es sich um einen „richtigen“ Rohmilchkäse handelt.

 

Artikel/Beträge in denen dieses Thema angesprochen wird:
  • Delikatessen Schweiz
  • Ernärungswerkstatt.de 
  • Understanding raw milk cheese.
  • What does "truly raw" mean ...
Weichkäse die aus unbehandelter, daher nicht thermisierter Milch hergestellt werden (real Rohmilchkäse):
  • Schwarzes und blaues Schaf von der Familie Nuart aus Kärnten.
  • Jersey Blue, Tuma, Bergfichte und viele andere Weichkäse aus Kuhrohmilch von Willi Schmid aus dem Toggenburg, Schweiz.
  • Tomme Fleurette, Dzorette, Delice de Rougemont und viele andere Weichkäse aus Kuhrohmilch von Arnaud Guichard aus Rougemont, Schweiz.
  • Der Galait  und viele andere Weichkäse aus Kuhrohmilch von Agnes Beroud aus dem Schweizer Jura.
 
Möchten Sie das Thema kommentieren? -> Hier findet sich dieser Artikel mit der Möglichkeit zu kommentieren.
 
Statement eines Käseproduzenten:
 
"Viele Gastronomen, die ihren Gästen seit Jahren Rohmilchkäse empfehlen, servieren tatsächlich keine Weichkäse aus unbehandelter Rohmilch. Stattdessen bieten sie Rohmilchkäse an, der aus thermisierter Milch hergestellt wurde. Durch die Wärmebehandlung der Milch wird jedoch die mikrobielle Ökologie und damit das einzigartige Terroir beeinflusst oder sogar zerstört."

 

WHY RAW MILK MATTERS

Source: https://www.cheeseprofessor.com/blog/celebrating-raw-milk-cheese

"Raw milk is the foundation of traditional cheese, but what makes it so important is that in it, raw milk carries the microbial communities of each region. Thermalization and pasteurization diminish that microbial ecology. People in gastronomy consider this microbial ecosystem part of the terroir. In cheesemaking, terroir also includes human practices and animal/human interactions. These interactions start before the milk is even obtained, in fact even before the dairy animal is pregnant. They include breed selection, pasture rotation, and many other animal husbandry practices. Raw milk is the culmination of those practices."

Übersetzung:
"Rohmilch ist die Grundlage für traditionellen Käse, aber was sie so wichtig macht, ist, dass Rohmilch die mikrobiellen Gemeinschaften jeder Region in sich trägt. Thermisierung und Pasteurisierung beeinträchtigen die mikrobielle Ökologie. In der Gastronomie wird dieses mikrobielle Ökosystem als Teil des Terroirs betrachtet. Bei der Käseherstellung umfasst das Terroir auch menschliche Praktiken und Interaktionen zwischen Tier und Mensch. Diese Wechselwirkungen beginnen, bevor die Milch überhaupt gewonnen wird, und zwar bereits bevor das Milchvieh trächtig ist. Dazu gehören Rassenauswahl, Weidewechsel und viele andere Tierhaltungspraktiken. Rohmilch ist der Höhepunkt dieser Praktiken. Rohmilch ist die Grundlage für traditionellen Käse, aber was sie so wichtig macht, ist, dass Rohmilch die mikrobiellen Gemeinschaften jeder Region in sich trägt. Thermalisierung und Pasteurisierung verringern die mikrobielle Ökologie. In der Gastronomie wird dieses mikrobielle Ökosystem als Teil des Terroirs betrachtet."
 
 
Was sagt uns ChatGPD zu diesem Thema?
 

Rohmilchkäse wird direkt aus unbehandelter Milch hergestellt, die nicht über eine bestimmte Temperatur erhitzt wurde. Dies bedeutet, dass die Milch direkt von der Kuh, Ziege oder Schaf kommt und zur Käseherstellung verwendet wird, ohne pasteurisiert oder hoch erhitzt zu werden. Der Hauptunterschied zwischen Rohmilchkäse und thermisiertem Milchkäse liegt in der Behandlung der Milch vor der Käseherstellung.

Thermisierte Milch ist leicht erhitzt, aber nicht in dem Maße wie pasteurisierte Milch. Die Thermisierung erfolgt bei Temperaturen zwischen 57 und 68 °C, was niedriger ist als die Pasteurisierungstemperatur von mindestens 72 °C. Dieser Prozess soll schädliche Bakterien reduzieren, ohne die gesamte Bakterienflora und Enzyme der Milch zu zerstören, die für die Käseproduktion und den Geschmack wichtig sind.

Rohmilchkäse behält mehr von den natürlichen Aromen der Milch, was zu einem komplexeren und intensiveren Geschmack führen kann. Liebhaber von Rohmilchkäse schätzen ihn für sein tiefes, vielfältiges Aroma und seine einzigartigen Geschmacksprofile, die durch die spezifischen Bedingungen der Milchgewinnung (wie die Ernährung und Rasse der Tiere sowie die regionale Flora) beeinflusst werden.

Thermisierter Milchkäse bietet einen Mittelweg zwischen Rohmilch- und vollständig pasteurisierten Produkten. Er behält einige der charakteristischen Aromen der Rohmilch bei, hat aber ein geringeres Risiko für mikrobielle Kontamination. Geschmacklich kann thermisierter Milchkäse immer noch komplex und reichhaltig sein, jedoch möglicherweise nicht ganz so ausgeprägt wie bei Rohmilchkäse.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rohmilchkäse für seine authentischen und kräftigen Aromen bekannt ist, während thermisierter Milchkäse eine sicherere, mildere Alternative darstellt, die jedoch immer noch mehr Geschmack bietet als vollständig pasteurisierte Milchprodukte.

Schweizer Halbhartkäse: Der Bergmatter von Willi Schmid und der Chällerhocker von Walter Räss

Details
Written by: dr_kaese
Category: Käse
Published: 27 June 2023
Hits: 1625
  • Bergkäse, Alpkäse, Käse, Hartkäse, Vorarlberg, Wien, Yppenplatz, Karmelitermarkt

Beim Halbhartkäse sind die Schweizer unschlagbar. Das bedeutet jedoch nicht, dass man mit den schweizerischen Käsern und Käserinnen bei anderen Käsesorten so einfach mithalten kann. Der Gruyère/Greyerzer ist einer der bekanntesten und besten Bergkäse, den man finden kann. Allerdings gibt es auch andere Käsesorten wie den Comté und den Vorarlberger Bergkäse, die durchaus mit dem Gruyère/Greyerzer auf Augenhöhe sind.

Bei Halbhartkäsen wie dem Bergmatter oder Chällerhocker fällt es mir schwer, vergleichbare Käse zu finden, die nicht in der Schweiz hergestellt werden.

Der Bergmatter von Willi Schmid ist ein unglaublich perfekter Halbhartkäse. Er wird aus Rohmilch hergestellt, wobei ausschließlich Winterrohmilch vom Braunvieh verwendet wird. Das Heu, mit dem die Kühe des Bauern Jörg Scherrer aus Nesslau (Toggenburg) gefüttert werden, verleiht dem Käse sein einzigartiges und feines Aroma.

Der Bergmatter zeichnet sich durch einen zarten Schmelz aus und erinnert geschmacklich an Karamell, Brioche, Vanille und leichte Röstaromen. Er ist ein komplexer Käse, der bei jedem Bissen neue Geschmacksnuancen entfaltet und immer wieder überzeugt.

Der Chällerhocker, kreiert vom Schweizer Käser Walter Räss, ist ein herausragender Käse. Dies lässt sich leicht beweisen: Neben einem SWISS Cheese Award aus dem Jahr 2004 erreichte er den 4. Platz bei den World Championships 2010 in den USA.

Abgesehen von den Auszeichnungen ist der Chällerhocker einfach unglaublich gut. Die Laibe reifen mindestens 8 Monate lang und bestehen aus Kuhrohmilch. Selbst nach einer vergleichsweise langen Reifezeit bleibt der Chällerhocker halbhart und geschmeidig. Sein Geschmack ist rein, milchig, angenehm würzig, mit Bergkräuteraromen und nussigen Noten. Dazu kommen mittelgroße Löcher und feine Eiweißkristalle. Der Chällerhocker verkörpert die Perfektion eines Käselaibs - man kann es kaum anders beschreiben.

Die beiden Käse sind in Wien und Berlin erhältlich:

Wien:
www.kaes.at - Webshop
Samstags jeweils am Karmelitermarkt, Brunnenmarkt/Yppenplatz und am Naschmarkt.

Berlin:
www.peppikaese.de

 

 

Beim wandern durch die Alpen fühlen sich Menschen und Kühe wohl :)

Käser, Senner, Produzenten vom Bergkäse, Alpkäse aus Vorarlberg die wir in Wien am Naschmarkt, Karmelitermarkt und Brunnenmarkt bzw. Yppenplatz verkaufen

Details
Written by: dr_kaese
Category: Käse
Published: 25 April 2023
Hits: 1872
  • Bergkäse, Alpkäse, Käse, Hartkäse, Vorarlberg, Wien, Yppenplatz, Karmelitermarkt

Alle unsere Vorarlberger Bergkäse werden im Bregenzerwald erzeugt

  • Bergkäse, Alpkäse, Vollfettbergkäse, Vollfettalpkäse, Gepsenalpkäse, Gepsenbergkäse von Arthur Gasser aus Au im Bregenzerwald, erzeugt auf der Alpe Treu in Schröcken
  • Bergkäse, Alpkäse, Vollfettbergkäse, Vollfettalpkäse von Leonhard Sutterlütty aus Großdorf bzw. Egg im Bregenzerwald, erzeugt auf der Alpe Andlis Brongen in Schetteregg
  • Bergkäse, Alpkäse, Gepsenalpkäse, Gepsenbergkäse von Leo Feuerstein aus Andelsbuch, erzeugt auf der Alpe Untere Niedere im Bregenzerwald
  • Bergkäse, Alpkäse von Lukas Kaufmann aus Schwarzenberg im Bregenzerwald, erzeugt auf der Alpe Sack in Sack in Damüls
  • Bergkäse von der Sennerei Alpenkäse in Bezau

Erhältlich sind die Käse im kaes.at-Webshop, an den Wiener Märkten: Karmelitermarkt, Naschmarkt, Brunnenmarkt/Yppenplatz

Jeden Sommer verbringen wir 3-4 Wochen in Vorarlberg um Vorarlberger Käse zu finden. Dazu sind wir viel im Bregenzerwald auf der Suche nach den besten Bergkäsen und Alpkäsen und im Montafon  zu Besuch auf der Alpe Garnera um Sura Kees zu kosten :)

Bergkäse und Alpkäse unterscheiden sich durch den Produktionsort. Beide werden aus Rohmilch erzeugt. Bergkäse wird während des ganzen Jahres erzeugt und Alpkäse im Sommer auf der Alm bzw. Alpe.

So schauen die perfekten Käsknöpfle aus
So schauen die perfekten Vorarlberger Käsknöpfle aus

Vorarlberger Kässpätzle, Käsespätzle, Käsknöpfle, Käseknöple

Details
Written by: dr_kaese
Category: Käse
Published: 07 April 2023
Hits: 1503

Die Frage nach der richtigen Käsemischung für Spätzle kann unter Vorarlbergern stundenlange Diskussionen auslösen, vor allem wenn es um die Verwendung von Rässkäse oder Sura Kees geht. Persönlich habe ich jahrelang eine Mischung aus Bergkäse und Rässkäse verwendet. Eines Tages habe ich mit einem Lustenauer, der ein überzeugter Rässkäse-Liebhaber war, eine Partie in der Wachau gekocht und zwei Gänge serviert - einen mit Bergkäse und Rässkäse und einen mit Sura Kees. Ich erinnere mich noch immer an sein erstauntes Gesicht, als er die Spätzle mit Sura Kees probierte und sagte, dass sie "sau guat" seien. Ich war auch überrascht und vermied das Wort "besser". Letztendlich verwende ich immer Bergkäse, meistens Vorarlberger oder Gruyere, und je nach Verfügbarkeit auch Rässkäse und/oder Sura Kees. Die Mischung aller drei Sorten gefällt mir am besten. Der Geschmack vom Rässkäse ist für mich Pflicht und ergänzt sich herrlich mit dem säuerlichen Geschmack vom Sura Kees. Den Bergkäse schmeckt man dann kaum noch, aber wehe man verwendet einen anderen, möglicherweise zu milden Bergkäse - dann merkt man, warum der Bergkäse so wichtig ist.

Die Käsemischunt (hier meine Lieblingsmischung):

Pro Person verwendet man ungefähr 100 Gramm Käse. Es kann natürlich auch etwas mehr sein 

Wir haben für unser gemeinsames Kochen folgende Käse verwendet:

• Gruyere AOP von Alain Cardinaux – 16 Monate gereift.

• Rässkäse 6 Monate gereift – Vorarlberger Rässkäse von Eugen Läßer

• Junger Sura Kees (traditionelle Art) von der Alpe Garnera

Wobei hier zwei Teile Gruyere auf je einen Teil Rässkäse und Sura Kees gekommen ist.

 

Die Zwiebeln – es können nie genug sein!

"Bitte wortwörtlich nehmen – die Zwiebeln können nie genug sein. Egal wieviel man nimmt – es sind immer zu wenig 🙂" -

Die Zwiebeln in geklärter Butter: Für dieses Rezept sollten die Zwiebeln in Ringe geschnitten und in geklärter Butter (Ghee) gebraten werden. Wenn keine geklärte Butter vorhanden ist, kann man sie einfach selbst herstellen. Dazu gibt man ein bis zwei Klötze Butter in die Pfanne, erhitzt sie langsam und schöpft den Schaum ab. Danach können die Zwiebeln geröstet werden.

Die Zubereitung der Zwiebeln dauert ungefähr eine Stunde, da sie bei nicht zu großer Hitze und unter ständigem Rühren langsam karamellisiert werden sollten. Auf diese Weise werden sie süßlich, was wunderbar mit dem Käse harmoniert. Schnell frittierte Zwiebeln oder bereits vorfrittierte "Gastrozwiebeln" sollten vermieden werden.

Es bleibt genügend Zeit, um den Teig anzurühren und die Spätzle zu kochen sowie den Käse zu reiben.

 

3. Der Spätzleteig – unbedingt frische Spätzle kochen:

Spätzle sind sehr einfach zuzubereiten.

Ich verwende das Rezept von Oswald Grassl – der im Gasthof Kohlereck in Dornbirn, Kässpätzle in mehreren Variationen anbietet.

• ca. 500 gramm Vorarlberger Spätzlemehl oder griffiges Mehl (Type 480)
• Salz, Pfeffer und frische Muskatnuss gemahlen
• 6-7 Eier (je nach Größe)
• 125 ml Wasser

Darauf kommt sofort der geriebene Käse. Dies wird mehrmals wiederholt und am Schluss kommen noch die goldbraunen Zwiebeln auf die Spätzle und es wird serviert. Das Anrichten ist fast so schön wie das Essen selbst.

Manche geben die Spätzle kurz in ein vorgeheiztes Backrohr. Das ist Geschmackssache und kann ausprobiert werden.

Dazu serviert man einen feinen Kartoffelsalat. Will man es nicht zu schwer, dann wird der Kartoffelsalat mit einem Blattsalat (z.B.: Vogerlsalat) vermischt oder nur Blattsalat gereicht. Alternativ passt auch Apfelmus dazu.

Einkaufsquellen für die Käsemischung

  • Käse von kaes.at (Wien und ganz Österreich per Zustellung)

 

-> Impressum -> Datenschutz

 

 

 

 

Page 1 of 2

  • 1
  • 2

Bergkäse

  • Bergkäse aus der Schweiz und Vorarlberg
  • Vorarlberger Bergkäse, Alpkäse für die Wiener Märkte